Jedi Praxeum
#21
[[Ein Gemeinschaftsprojekt von Luke Skywalker und Der Macht in Skype.]]
Die Macht flüsterte leise, wie dem Wind gleich. Sie hörte Lukes Bitte, seinen Wunsch und das Gebet seines Herzens. Obi Wan, im Willen der Macht aufgegangen, im Fluss der Zeit vergangen und doch noch ein sanfter Geist für Luke Skywalker, hörte in der fernen Distanz seines Todes die Stimme seines Schülers und erschien als blaues Licht, welches dann die Form des ihm bekannten Ben Kenobi annahm. "Luke," grüßte der alte Meister seinen Schüler fürsorglich, während er näher herantrat.

Luke hatte die Veränderung in der Macht nicht nur gespürt, sondern sie war ihm so vertraut wie nichts anderes in seinem Leben. Ben war schon immer in seinem Leben und an seiner Seite gewesen, ohne dass er es damals gewusst hatte. Er hatte stets über ihn gewacht gehabt. Damals, als er noch ein kleiner Junge auf einer Feuchtfarm auf Tatooine gewesen war. Er war es gewesen, der ihm sein erstes Lichtschwert gegeben hatte und der ihm von der Macht erzählt hatte. Mit ihm hatte alles seinen Anfang genommen, doch leider war ihnen im Leben nicht besonders viel Zeit miteinander vergönnt gewesen. Ben war noch immer für ihn da, doch Luke wusste tief in seinem Inneren, dass auch diese Zeit irgendwann ein Ende finden würde. „Ben“, sprach Luke leise und drehte langsam seinen Kopf in dessen Richtung. „Wie soll ich das alles schaffen?“ Eine vielleicht ungerechte Frage und doch war es die Frage, die sich in seinen Gedanken ganz nach vorne gedrängt hatte.

Die geisterhafte Präsenz der Hoffnung lächelte vorsichtig, so wie es Obi Wan immer getan hatte, jedoch ohne dieses Lächeln wirklich zeigen zu können. Die großväterliche Erscheinung setzte sich auf die Bank, auf der soeben noch Mytria und Koryn gesessen hatten. Er stützte seine Arme auf die Oberschenkel, um Luke nachdenklich anzublicken. "Mit der Macht, Luke," antwortete der Machtgeist mit der fürsorglichen Stimme des Beschützers. "Wenn du hoffst, wenn du an die Macht glaubst, und mutig für das einstehst, was uns Jedi ausmacht," führte der alte Jedi-Meister aus. "Die dunkle Seite wird erst gewinnen, wenn wir alle verzweifeln. Verzweifelung ist die größte Waffe der Sith. Sie schwächt uns, zerstört unseren Mut und unsere Kraft," sagte der alte Ben und deutete auf seinen Oberkörper, an jene Stelle, wo sich sein Herz befand. "Verzweifele nicht an dir selbst, an den Jedi, oder an deiner Aufgabe, sondern finde den Mut, den Yoda dich lehren wollte," erklärte der Jedi und deutete auf Luke. "Es gibt keinen Versuch. Tue es oder tue es nicht. Du wirst dich entscheiden müssen aber bitte entscheide dich nicht aus Furcht oder Angst," bat er und ließ seine Arme wieder sinken. Noch immer schien er die Robe zu tragen, wie er sie in seinem Tode getragen hatte. Er schien auch nicht gealtert, sondern war immer noch der alte Ben, den Luke so schmerzlich vermisste.

Lukes Blick folgte Ben zu der Bank, ehe er ihn langsam zu Boden richtete. Aus Bens Mund hörte es sich alles so einfach an. 'Mit der Macht', hatte er gesagt und es klang beinahe so, als wäre die Macht doch etwas, das führte und lenkte. Genau das Gegenteil von dem, was er Mytria zuvor noch gesagt hatte. Er zweifelte nicht an der Macht, so war sie es doch, aus der er seine Kraft zog. Es war er, der Mensch, an dem er zweifelte. „Es sind so viele Fragen und ich weiß zu wenig Antworten“, sprach Luke mit gesenkter Stimme, auch wenn offenbar außer ihm niemand Ben wahrnehmen konnte. „Ich will ihnen gerecht werden“, mit der leicht erhobenen Hand deutete Luke auf die umliegenden Gebäude. „Aber ich weiß, dass ich deswegen nicht alles andere aus den Augen verlieren darf.“ Langsam sank seine Hand zurück in seinen Schoß. Es kam ihm vor, als wäre es vollkommen egal wie er sich entscheiden würde, so würde bei jeder Entscheidung jemand unter dieser leiden müssen. Er fühlte sich innerlich zerrissen von Verpflichtungen, die ihm an so vielen Tagen schwer auf den Schultern lastete. Er war nicht so sehr in der Macht gefestigt, wie er für diese Verantwortung hätte sein sollen. „Ben, wie soll ich wissen, dass es das Richtige ist, was ich sie lehre, wenn ich selbst so wenig weiß?“, wandte er sich nicht nur mit seiner Frage an seinen alten Freund, sondern auch sein Blick legte sich auf das väterliche Gesicht des alten Jedi Meisters. „Wie kann ich sie davor bewahren, der Dunklen Seite zu verfallen, wenn... Wenn ich schon einmal versagt habe?“ Es war nicht zu übersehen, dass Luke mit sich und seiner Rolle haderte. Er trug die Verantwortung für so viele, nicht nur für sich alleine. Wenn er scheiterte, dann würde er so viele mehr mit sich in den Untergang ziehen.

Obi Wan Kenobi ließ sich Zeit mit seiner Antwort. Ja, auch er hatte viel erlebt, viel durchlebt und überlebt aber war am Ende freiwillig in die Macht gegangen. Mit jener Gewissheit, die ein Jedi besitzen musste. Es war diese Hoffnung, dass alles von der Macht kam und am Ende in ihrem Licht stand. Die Macht rief ihn bereits erneut und seine Zeit als Bewusstsein war begrenzt. Er musste sich beeilen. "Versuche nicht die Menge der Fragen zu sehen oder die fehlenden Antworten, sondern stelle dich allein deinem Weg," begann der alte Meister vorsichtig. "Werde dir selbst gerecht," schob Ben ein, bevor er nach einer kurzen Sprechpause weiter führte: "Ich weiß, dass deine Aufgabe dir zu groß, zu schwer und zu wichtig erscheint, als das du sie erfüllen kannst. Ich weiß, dass du all dem gerecht werden willst." Der wohl tote Jedi Meister und nun Geist, ein Abbild einer Vergangenheit in der Macht, stand auf, um sich neben Luke ins Gras zu setzen. Eine Geste des Vertrauens, denn Ben ließ sich nieder, um Luke deutlich zu vergewissern, dass er für ihn hier war. "Auch ich hatte einst diese Gedanken. Einst war auch ich unerfahren und befürchtete, dass mein Wissen und meine Person nicht ausreichen würden. Als ich deinen Vater ausbildete, hatte ich Bedenken, dass ich nicht gut genug war, nicht weise genug war, um einen Padawan zu lehren." Er legte ihm seine Hand auf die Schulter. "Nachdem dein Vater in die dunkle Seite gefallen war, machte ich mir schwere Vorwürfe. Doch es gab dich und deine Schwester. Ich dürfte nicht verzweifeln, sondern musste daran glauben, dass es die Macht gibt. Ich musste für dich bereit sein, damit du eines Tages deinen Weg beschreiten konntest," erklärte Obi Wan mit einem traurigen Blick, da es schmerzte über die Tragödie seines Padawans zu sprechen, die später zu Darth Vader geführt hatte. "Ich hätte bemerken müssen, dass Anakin durch den Imperator manipuliert wurde. Ich habe es aber nicht gesehen. Ich war blind, weil ich allein auf mein Wissen vertraut habe. Ich habe geglaubt, dass Wissen einen Lehrer ausmacht und wollte allein durch mich ein Beispiel sein, der den Kodex mehr als alle andere gelebt hat," setzte er fort, um Luke einen wichtigen Punkt seiner Erkenntnis begreiflich zu machen. "Doch es kommt nicht auf dein Wissen an, sondern darauf, was du im Herzen trägst. Alle Zeichen, alle Wunder der Macht, jene Lichter, stehen dir offen, wenn du bereit bist, sie zu sehen. Du musst Mitgefühl haben, nicht nur Wissen. Wissen und eine feste Lehre ohne Herz werden leer sein," offenbarte er seinen eigenen Bruchpunkt, den er in der Einsamkeit auf dem Wüstenplaneten erlebt hatte. "Wir Jedi sind Mitgefühl, Luke. Glaube an deine Schüler, glaube an dich, dann wird Gutes entstehen. Auch ich habe einen Schüler verloren, doch am Ende hat er zurückgefunden. Und viel wichtiger, ich hatte dich als Schüler, Luke." Ben nickte still, nahm die Hand von Lukes Schulter und ließ sie in seinen Schoß fallen. "Auf Yavin befindet sich ein Archiv, ein geheimes Versteck, an Jedi Texten und Schriften unseres alten Ordens. An Wissen wird es dir nicht mehr fehlen, sobald du dorthin aufbrichst," durchbrach er dann seine eigene Erzählung, da ihm kaum noch Zeit blieb und der Ruf der Macht immer lauter wurde. "Doch ich warne dich, dass es dort auch einen bösen Einfluss gibt, der eine Gefahr ist. Nicht nur Vesperum ist einer alten Macht gefolgt," sprach Obi Wan und stand vorsichtig auf, um Luke nicht zu erschrecken. Es war an der Zeit zu gehen. So verweilte er noch mit einem mitfühlenden und väterlichen Blick auf Luke Skywalker in seinem Blickfeld. Er wollte sich noch verabschieden. "Dein Vater, Yoda und ich werden immer bei dir sein," sprach die väterliche Stimme des weisen Jedi Meisters, als er sich in einem stillen Leuchten auflöste und schlicht verschwand.
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#22
Luke hatte Ben schweigsam zugehört und verstanden, was er ihn lehren wollte, als er angefangen hatte, von ihm und seinem Vater zu sprechen. Früher hatte er nie so ganz verstanden, wie schwer es für Ben gewesen sein mochte, seinen Schüler und seinen Freund an die Dunkle Seite zu verlieren. Mitansehen zu müssen, welch Schrecken er über die Galaxis brachte und wo er auch hingegangen war nur Tod und Verwüstung hinterlassen hatte. Sich all die Jahre zu fragen, was man hätte anderes machen können. Warum man nicht mitbekommen hatte, dass er sich veränderte. Ja, sich selbst zu fragen, warum man es nicht hatte verhindern können. Dennoch hatte Ben weder sein Vertrauen in die Macht, noch seine Hoffnung verloren. Er hatte nicht aufgegeben, wenn auch er sich zurückgezogen hatte, sondern er hatte auf den richtigen Moment gewartet. Ein Moment, den er durch seinen jugendlichen Leichtsinn beinahe zum scheitern verurteilt hatte. Er hatte Ben und auch Yoda nie gesagt wie dankbar er für ihre Lehren und ihre Unterstützung war und wenn er es tat, würden sie wohl einfach nur darüber lächeln. Aber Luke war ihnen dankbar, denn ohne sie würde er heute nicht hier sitzen. Natürlich war es reine Spekulation, dass sein Leben dann heute anders ausgesehen hätte, wären R2 und 3PO nicht auf Tatooine gelandet und hätte Leia nicht die Hilfe von Ben benötigt. Vielleicht wäre Ben eines Tages auf ihn zugekommen und hätte ihm von der Macht erzählt und vermutlich wäre es auch dann auf ein Aufeinandertreffen von ihm und Darth Vader gekommen, aber es wäre gewiss anders abgelaufen. Luke war sich nicht sicher, ob er auch dann versucht hätte seinen Vater zurück zur Hellen Seite zu bringen oder ob er nicht nur das in ihm gesehen hätte, was alle in ihm gesehen hatten – Einen Dunklen Lord. Vieles mochte in den letzten Jahren nicht so gelaufen sein, wie man es sich vielleicht gewünscht hatte. Viele Dinge waren mehr aus einer Not heraus entstanden, denn aus einer bewussten Entscheidung heraus, aber Luke konnte nicht sagen, dass es immer zu ihrem oder seinem Nachteil gewesen war. Egal wie schwierig eine Lage gewesen war, sie alle hatten nie die Hoffnung verloren. Sie hatten daran geglaubt die Galaxis zum Guten ändern zu können und dieser Glaube hatte es sie schaffen lassen. Er hätte es beinahe aus den Augen verloren.

„Danke“, murmelte Luke leise, auch wenn Ben schon lange verschwunden war und erhob sich aus dem Schneidersitz. Das Gespräch, so kurz es auch gewesen sein mochte, hatte ihm Kraft gegeben und es hatte sich ihm ein neuer Weg aufgetan. Er wusste nun was er zu tun hatte und er würde den Weg unbeirrt gehen. Allerdings war ihm jetzt schon klar, dass es nicht so einfach werden würde, wie es sich anhörte oder er sich gerade vorstellte. Yavin war weit entfernt und der Weg dorthin war nicht ohne Risiken, aber wenn es dem Wohl dieser Gemeinschaft diente, dann war er bereit die Risiken auf sich zu nehmen und sich dem zu stellen, was auf Yavin auf ihn warten würde und vor dem Ben ihn gewarnt hatte. Luke ging ruhigen Schrittes über das Gelände des Praxeums, über welches sich Ruhe wie eine Decke gelegt hatte. Hier und da konnte man die Stimmen der Nacht vernehmen, doch was bis vor wenigen Stunden noch wie ein Sturm zwischen den Gebäuden hindurchgefegt war, war verstummt. Es war davon auszugehen, dass die Meisten mittlerweile in den Schlaf gefunden hatten und Luke wünschte ihnen nichts mehr, als dass die Schatten der Ereignisse nicht den Weg in ihre Träume fand. Erst jetzt merkte er, wie sehr die Müdigkeit wirklich in seinen Knochen steckte und wie der Drang sich einfach zur Ruhe zu legen, immer stärker wurde. Aber er durfte diesem Drang nicht nachgeben. Nicht bevor er seiner Schuldigkeit genüge getan hatte. Die beiden Anwärter lagen noch immer nebeneinander an der Stelle, an der sie das Team zurückgelassen hatte und auch als er hinaus auf den Landeplatz trat, lag Lee noch immer an der selben Stelle, an der er von Dion niedergestreckt worden war. Neben ihm ging Luke in die Hocke, schob seine Arme unter Lees Körper hindurch und hob ihn langsam nach oben. Er trug ihn zu den beiden anderen, die durch seine Hand gefallen waren und mit Hilfe der Macht hob er alle drei Körper in die Höhe. Sie schwebten stumm hinter ihm her, während er erneut die Wege entlang ging, welche die einzelnen Gebäude miteinander verbanden, ehe er die befestigten Pfade verließ und auf das freie Gelände hinter dem Praxeum trat. Sanft ließ er die drei toten Körper zurück auf den Boden sinken, ehe er mit der Macht totes Holz aus der Umgebung zu sich rief. Eine mentale Anstrengung für den jungen Jedi Meister, die nicht nur seine ganze Konzentration benötigte, sondern auch seinen müden Körper weiter auslaugte. Ihm war durchaus bewusst, dass er gerade dabei war an seine physischen Grenzen zu gehen, doch blieb ihm keine andere Wahl. Er wollte diese Aufgabe nicht irgendjemand anderem überlassen und er wollte sie nicht auf einen späteren Zeitpunkt verschieben, so wusste er nicht was ihn noch alles erwarten würde. Er wusste ja immer noch nicht, was genau sich hier zugetragen hatte. Er hatte die Folgen davon gesehen, er wusste wer die Ursache gewesen war, aber er wusste keine Gründe und er wusste nicht, was Lee eventuell sonst noch getan hatte.

Es war, als die schwachen Strahlen des sich ankündigenden Tages sich mühsam ihren Weg durch das Schwarz der Nacht brachen, als die Flammen der Feuer nur noch schwach über das Holz flackerten. Luke wusste, dass es zu spät war, um Erholung im Schlaf zu finden und somit entschied er sich, sich die Erholung auf dem Weg zu holen, wie es schon viele Jedi vor ihm getan hatten – Tiefe Meditation.

Schweren Schrittes war er zurück zu seinen Räumlichkeiten gekehrt und hatte die Pilotenuniform, welche er schon die ganze Nacht über getragen hatte, durch seine Jedi Robe ausgetauscht und für einen kurzen Moment hatte es sich angefühlt, als wäre er zu einer anderen Person geworden. Vielleicht war er es auch, aber vielleicht empfand er es auch nur so. Er würde immer er selbst bleiben und immer das was er war. Alles andere waren lediglich Äußerlichkeiten. Kleidung die sich änderte, aber auch Kleidung würde und konnte niemals ändern, wer man war. Han würde immer der schlitzohrige Schmuggler bleiben, vollkommen gleich in welche Paradeuniform man ihn steckte. In der Mitte seines spärlich eingerichteten Zimmer begab sich Luke in den Schneidersitz und konnte nur mit Mühe ein Gähnen unterdrücken. Schwach drangen die Geräusche der Frühaufsteher dieses Praxeums durch die Wände zu ihm hindurch. An normalen Tagen war er einer der Ersten, der den nahenden Tag begrüßte, doch an diesem Tag würde er wohl eher einer der Letzten sein. Sofern man ihm diese Stunden der Erholung gönnte und nicht in den nächsten Minuten an seine Türe klopfte und um seinen Rat oder seine Hilfe bat. Luke schloss seine Augen und konzentrierte sich auf seine Atmung. Tiefes Einatmen wechselte sich mit langsamen Ausatmen gleichmäßig ab. Die Konzentration auf die Atmung half ihm, störende Gedanken auszublenden, so dass sie ihn nicht behindern konnten.

Luke wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, als es kräftig an seine Türe klopfte, aber so wie er sich fühlte, konnte es nicht genug Zeit gewesen sein. Kaum hatte er seine Augen aufgemacht, waren auch seine Sinne wieder vollständig erwacht und er spürte sofort, dass es sich bei der Person, welche an seine Türe geklopft hatte, nicht um einen Anwärter des Praxeums handelte. Es ließ sich Unsicherheit fühlen, ebenso wie Ungeduld. Emotionen einer Person, die sich nicht sicher war, ob sie das Richtige tat und einfach nur wollte, dass es schnell vorüber war. Luke richtete sich auf und ging ruhigen Schrittes auf die Türe seines Zimmers zu und öffnete sie. Jetzt, wo er sehen konnte wer da an seine Türe geklopft hatte, wusste er sofort, dass ihr Erscheinen wohl nichts Gutes zu bedeuten hatte.
„Der Rat erwünscht ihre Anwesenheit Master Skywalker“, sprach der junge Wachmann mit einem freundlichen Lächeln. Es war höflich formuliert worden und klang mehr wie eine Bitte, doch auch Freundlichkeit konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass es hier um eine Forderung handelte, der er unverzüglich nachzukommen hatte. Luke hatte gehofft, dass ihm der Rat ein wenig mehr Zeit lassen würde, um die Umstände der Ereignisse der vorangegangenen Nacht aufzuklären, doch seine Hoffnungen waren hier wohl vergeben gewesen. Mit der Hand deutete Luke leicht den Gang entlang, begleitet von den Worten: „Ich werde euch folgen.“ Luke empfand es ein wenig seltsam, dass man nicht nur einen Boten geschickt hatte, sondern in diesem Fall ein ganzes Begleitkomitee. Befürchtete jemand im Rat etwa von ihm könnte eine Gefahr ausgehen? Eine Gefahr, der man mit zwei Blastergewehren Herr werden konnte? Wäre die Situation nicht so ernst, würde alleine diese Vorstellung Luke wohl zu einem Lächeln verleiten. Es zeigte, wie wenig Außenstehende die Macht verstanden und was es bedeutete ein Jedi zu sein oder zu welchen Fähigkeiten sie in der Lage waren. Sie fürchteten sich vor etwas, das sie nicht kannten, nicht verstanden, ohne zu wissen, dass es nicht die Jedi waren oder die Macht selbst, die sie zu fürchten hatten.

Ruhigen Schrittes, die Hände vor seinem Körper übereinandergelegt folgte Luke dem jungen Mann, während die beiden Soldaten nebeneinander hinter ihnen her gingen. Ein wenig entfernt konnte Luke Anwärter beim frühen Training sehen, während andere sich erst auf dem Weg zum späten Frühstück befanden. Er konnte ihre Blicke sehen, ihre Verwirrung spüren und er ließ sie spüren, dass alles in Ordnung war. Sie hatten letzte Nacht schon genug durchgemacht, um sich nun auch noch wegen ihm Gedanken machen zu müssen.
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